Vereinsgeschichte
1921 - 1933
Nach Aufzeichnungen des Gründungsmitglieds, langjährigen Vorstands und Kassiers Johann Friedrich Wiedemann 1897 – 1991.
Bereits im Jahre 1921 hat das runde Leder in Mönchsdeggingen Einzug gefunden. Der Elektromonteur Georg Schröppel hatte im Frühjahr die „Sportvereinigung Mönchsdeggingen“ ins Leben gerufen. Ein Kleeacker oberhalb der Kalksteinbrüche wurde als Sportplatz gepachtet. Als Schröppel nach München weggezogen war, ging seine Gründung wieder ein.
Der damalige Vorstand des Berzirksamtes Nördlingen, Oberregierunsrat Wunibald Löhe, wollte die Jugend seines Landkreises mit Leibesübungen an Reck und Barren im Sinnes des Turnvater Jahn beschäftigt wissen. Zusammen mit dem Vorsitzen- den des Bayerischen Turnverbandes Römer aus Hohenschwangau fand am 10. Dezember 1925 im Gasthaus Krone eine entsprechende Werbeveranstaltung statt. Bürgermeister Gottfried Arnold und Schulleiter Wilhelm Klingler waren dazu aus- ersehen, eine Gründungsversammlung für einen „Turnverein Mönchsdeggingen“ einzuberufen.
Am 6. Januar 1926, dem Dreikönigstag, erklärten im Gasthaus Krone 55 Anwesen- de schriftlich ihren Beitritt zum Verein. Sogleich wurde eine Satzung beschlossen und die Vereinsleitung gewählt:
1. Vorsitzender: Wilhelm Klingler, Hauptlehrer
2. Vorsitzender und Schriftführer: Karl Rosenwirt, Bader und Friseurmeister
Hauptkassier: Johann Friedrich Wiedemann, Pfarrmesner
Beisitzer: Gottfried Arnold, Bürgermeister / Georg Beck, 2. Bürgermeister / Friedrich Herrmann, Zimmermeister
Hans Besel, Landwirtschaftspraktikant, erklärte sich bereit, einen Lehrgang als Turnwart und Trainer mitzumachen.
Der Monatsbeitrag wurde auf 30 Pfennige festgesetzt, der Beitritt zum Bayerischen Turnerbund beschlossen. Brauereibesitzer Herrle stellte gegen eine monatliche Entschädigung von 15 Mark seinen großen Saal für den Turnbetrieb zur Verfügung, die Gemeinde kostenlos das Gelände oberhalb des Judenfriedhofs als Turn- und Spielplatz. Unter der tatkräftigen Führung von Klingler und Rosenwirt fanden in der Folgezeit Schauwettkämpfe, Schülerwettbewerbe und das allsonntägliche Turnen statt. Ein Geräteschuppen wurde errichtet, 1931 dann auf Betreiben des begeisterten Schützen Rosenwirt ein KK-Schießstand. Spartenleiter Friedrich Arnold. Weitere Turnwarte: Fritz Besel und Eugen Bschorr.
1933 - 1961
Im Jahre 1933 wurde das gesamte Sportwesen in das neue Staatsgefüge eingegliedert, der Bayerische Turnverband aufgelöst. Den Posten des „Vereinsführers“ wie es jetzt hieß, übernahm Fritz Besel. Acht ältere Mitglieder brachten den Turnverein über den Krieg, zuletzt nur noch auf dem Papier. Ab 1945 bemühte sich J. F. Wiedemann um die Fortführung und Wiederbelebung des Vereins. Unterstützung kam besonders von den Heimatvertriebenen, in deren Besitz sich mehrere aus der alten Heimat mitgebrachte Fußbälle befanden. Im Kronensaal turnte man wie eh und je, eine Damenriege unter Gretel Finkler entstand. Im Mai 1949 erhielt der Verein die Bezeichnung „Turn- und Sportverein Mönchsdeggingen“, veranlaßt durch die Fußballer. Ein neues KK-Gewehr wurde angeschafft. Die Sparten Tischtennis und Schach kamen hinzu.
Obwohl Fußball in der unmittelbaren Nachkriegszeit auch im Ries kräftig Fuß fasste, war ein geregelter Spielbetrieb in Mönchsdeggingen zunächst nicht möglich, da auf Dauer kein geeigneter Sportplatz zur Verfügung stand. Die Spieler wanderten nach Hohenaltheim und Möttingen ab. Erst als es dem nimmermüden Vorstand Wiedemann gelang,, die gemeindeeigene „Hummelwiese“ (heute Wohngebiet „Im Brühl“) mietweise zu erhalten, änderte sich dies. Er pfiff die Spieler aus den Nachbarvereinen zurück und durfte am 16. August 1959 auf der festlich beflaggten Wiese die Eröffnungsrede halten. Als am 6. Januar 1961 der Tiefbauunternehmer Johann Klingler zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde, hatte die Gemeinde bereits ein Gelände für den zukünftigen Sportplatz zur Verfügung gestellt. Zusammen mit dem Gemeinderat, den Bürgern, Vereinsmitgliedern, der Schule und vor allem Bürgermeister Heinrich Herrmann, schuf Klingler neue und endgültige Sportanlagen auf der Höhe Eierbühl.
1961 - Heute
In den Jahren 1961 – 2001 wurde vor allem der Bau sowie die Erweiterung der Johann-Klingler-Sportanlage voangetrieben. Eine Detailierte Auflistung finden Sie hier
Vorstände des TSV Mönchsdeggingen
Georg Schröppel
1921 – 1926
Wilhelm Klingler
1926 – 1932
Friedrich Besel
1932 – 1937
Verein ruht / Vereinsverbot
1937 – 1946
Johann-Friedrich Wiedemann
1949 – 1961
Johann Klingler
1961 – 1984
Hans Hager
1985 – 1991
Walter Rapp
1991 – 2001
Dr. Ulrich Lindner
2001 – 2007
Manfred Schwarz
Seit 2007